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Es geht los - Das Ende des Refits und der Begin der Reise

Wir starten in unseren Sommerurlaub 2020, der gleichzeitig der Beginn der Reise sein soll. Wir haben geplant, dass wir die Pamina die Nordseeküste entlangsegeln und dann bis zum Herbst in einem Hafen liegen lassen. Um dann im Oktober, wenn Sönke sein Projekt beendet hat, in weiteren Etappen, hoffentlich Weihnachten auf den Kanaren zu sein.

Ein Rundgang über die Pamina direkt vor dem Start.

Von Heiligenhafen nach Marina Wendtorf durch den NOK in die Nordsee

Wir sind dann am 12.07. Mittags aufgebrochen und hatten 4 Beaufort direkt von vorne. Sind also unter Maschine gefahren. Die neue Maschine hat sich wunderbar gemacht und uns bei Marschfahrt mit 6,5 Knoten nach Kiel geschoben. Wir haben dann um 17:00 in Kiel festgemacht und mussten noch eine defekte Dieselpumpe, die aus den Kieltanks in den Tagestank pumpt, tauschen. Am nächsten Morgen sind dann Sönkes Eltern an Bord gekommen, um uns auf unserer Fahrt durch den NOK zu begleiten. Das Schleusen in Holtenau war dann ein echtes Highlight. Wir hatten tüchtig Respekt, aber das Ganze lief dann sehr unspektakulär und wir waren schwups im Kanal. Wir hatten wirklich viel Glück - tolles Wetter - und wir konnten die Fahrt durch den NOK richtig genießen. Allerdings hatten wir kurz vor den Schleusen in Brunsbüttel plötzlich eine heftige Grundberührung und das, obwohl wir gut frei von der Uferböschung liefen. Keine Ahnung, was dort im Wasser lag. Es muss jedenfalls groß und hart gewesen sein. Vielleicht ein Auto? Wer weiß. Wir hatten dann später in Zeebrugge Gelegenheit, den verkratzten Kiel zu bewundern. Zum Glück hat es keine weiteren Schäden gegeben und das Ganze ließ sich mit Farbe beheben. Wir haben dann die Nacht noch im Kanal direkt vor der Schleuse in Brunsbüttel verbracht. Hier sind dann Hans Jörg und John Rüstemeier zu uns gestoßen, die uns auf diesem Teil der Reise begleitet haben.

NOK - Cuxhaven und in die Nordsee nach Norderney und Den Helder

Wir sind dann am nächsten Morgen gegen 9:00 zügig in die Elbe geschleust und mit ablaufendem Wasser und Westwind nach Cuxhaven gesegelt. Dort haben wir bei ziemlichem Sauwetter (diesig und Nieselregen) erstmal die Tanks gefüllt (1000 ltr. Diesel und 1000 ltr. Wasser). Wir haben dann noch ein wenig die Stadt erkundet, ein paar Seekarten besorgt und auch ein wenig eingekauft. Keine Ahnung hatten wir, dass Freunde aus der Schweiz, die ursprünglich aus Cuxhaven kommen, in der Stadt waren. Schade eigentlich, man hätte sicher einen netten Abend verbringen können. Das muss nun bis zur Rückkehr warten. Nächsten Morgen sind wir bei wenig Wind aufgebrochen und wollten eigentlich nach Helgoland. Da der Wind dann aber auf NW gedreht hat, haben wir uns entschlossen, nach Norderney zu segeln und haben dort gegen 17:00 festgemacht. Wir hatten am 15.7. Johns Geburtstag und am 16.7. Sönkes Geburtstag zu feiern und haben uns deswegen entschlossen, einen Tag auf Norderney zu bleiben. Wir haben Räder gemietet und herrlich in der Nordsee gebadet. Mittags bei Gosch und Abends lecker zum Italiener. Das volle Wohlfühlprogramm.

Am 17.7. sind wir dann von Norderney nach Borkum und nach einer Übernachtung nach Nes, unserer ersten holländischen Insel, gesegelt. Sehr hübscher kleiner Hafen, wirklich zu empfehlen. Eigentlich hätten wir an diesem Abend ankern wollen. Haben aber eine eindrückliche Erfahrung mit dem Watt und den Tiefen gemacht. Soll heißen, wir haben uns in einem kleinen Fahrwasser, das eigentlich, man betone eigentlich, tief genug hätte sein sollen, festgefahren und haben dort 2 Stunden festgesessen, bis wir mit der Flut im auflaufenden Wasser und der gekenterten Strömung aus eigener Kraft wieder freigekommen sind. Zum Glück hatte ein professionelles holländisches Schleppboot bereits seine Dienste angeboten...

Ein aufregender Tag also und mit 84 Meilen auch wirklich ein langer Törn. Wir hatten aber guten Wind von 20-25 Knoten und haben in der Spitze bis zu 10 Knoten Fahrt über Grund gemacht. Wir sind dann bei herrlichem Wetter am nächsten Tag von Nes nach Den Helder. Haben vom Boot aus gebadet und uns dabei von zwei überaus neugierigen Robben beobachten lassen. Bei 10-15 Knoten Wind sind wir mit 6-7 Knoten noch dazu super vorangekommen.

Am nächsten Tag sind wir dann, die etwas mehr als 50 Meilen, nach Den Haag gesegelt. Prima Wetter und ein schöner NW Wind von 15 Knoten. Bestes Segelwetter also. Der königliche Hafen hat diesen Namen wirklich verdient und wir haben bei allerbestem Wetter leckerst gegessen und einen sehr entspannten Abend gehabt.

Zeebrugge und das Ende der Sommerreise

Am 22.7. sind wir dann nach Zeebrugge gesegelt und haben dort bei schönstem Wetter festgemacht. Hans Jörg und John haben uns verlassen und wir haben uns dran gemacht, einige restliche Arbeiten zu erledigen. Das Schiff sollte nochmal aus dem Wasser, um zu sehen, was die Grundberührung im NOK angerichtet hatte. Außerdem musste der Hydraulik-Motor für die Ankerwinsch ersetzt werden. Beim Kran-Termin haben wir dann festgestellt, dass zum Glück am Kiel, aufgrund der Grundberührung, nur einige Ausbesserungen am Unterwasseranstrich vorzunehmen waren. Außerdem hatten wir an der neuen elektrischen Rollreffanlage bemerkt, dass der Anschlag für das Vorsegel am Bugkorb schleift. Was auch behoben werden sollte. Wir haben uns dann entschieden, dass die Pamina bis Anfang Oktober in Zeebrugge bleiben wird und wir von dort dann weitersegeln werden. Also haben wir selber uns an einige Lackarbeiten gemacht und den Sommer am Strand genossen. Wir sind dann am 29.7. mit einem Leihwagen zurück nach Hause gefahren und haben diesen ersten Abschnitt unserer Reise beendet.

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